Stefan Eder
10.12.2021
Lesedauer: 5 Minuten
Was wäre ein Urlaub in Saalbach, inmitten des wunderschönen Salzburger Landes, umgeben von einem wahren Winterwunderland, ohne den musikalischen Klang des pinzgauerischen Dialekts? Irgendwas würde wohl fehlen, finden Sie nicht auch?!
Nützen Sie die Zeit zu Hause und bereiten Sie sich mit mir auf Ihren nächsten Winterurlaub in Saalbach vor. Die nachstehend angeführten und äußerst hilfreichen Vokabeln werden Eindruck bei Ihren Freunden schaffen, wenn Sie das erste Mal etwas auf pinzgauerisch bestellen oder Sie jemanden begrüßt. Es heißt doch immer, am leichtesten lernt man eine neue Sprache, wenn man sie in natürlicher Umgebung trainiert. Daher werde ich versuchen den Pinzgauer Dialekt ganz natürlich in den Text einzubauen, damit Sie ihn bereits beim Lesen in Ihr Vokabular aufnehmen können. Das Beste an unserem Dialekt ist nämlich, dass man alle Wörter genauso ausspricht, wie man sie schreibt. Für Ihre ersten Versuche und zum besseren Verständnis habe ich alle Ausdrücke auf pinzgauerisch gekennzeichnet und die dazugehörige Übersetzung daneben in Klammern gesetzt. Zu Beginn dürfen Sie noch etwas schummeln und die Übersetzungen verwenden, doch versuchen Sie so bald wie möglich die Begriffe laut auszusprechen. Glauben Sie mir, das ist ein wahrer Stimmungs-Booster für Sie und Ihre Liebsten
Sind Sie bereit für Ihren Pinzgauerisch-Unterricht? Dann lassen Sie uns beginnen und sich selbst „ins koide Wossa schmeißn“ (ins kalte Wasser schmeißen).
Der Winterurlaub kann kommen und mit ihm die Freude „auf an nowi Schnee“ (auf einen großartigen Schnee). Mit etwas „Raim“ (Glück) erwartet Sie weder „a Moitn“ (ein nasser Schnee) noch die „Gfoa fo ana Laa“ (die Gefahr einer Lawine).
Hoffentlich haben Sie alles eingepackt. Damit Ihre „Ehleng nid gfriasn“ (deine Ohren nicht frieren) eine Mütze und einen wärmenden „Roock“ (Jacke) gegen den kühlen Wind, der bei uns in den Bergen „blost“ (weht). Es wird Zeit Ihre „Haxn“ (Beine) aufzuwärmen, damit Sie bereit für die Piste sind.
Aufi geht’s auf den Berg, mit dem SchattbergXpress in Saalbach, um gleich ein paar „Bogal zu foan“ (Schwünge zu fahren). Dabei sollten Sie jedoch „nid auschauscheich“ (schwindelfrei) sein, denn Sie schweben doch einige Meter über dem Boden und über mehrere riesige „Bam“ (Bäume).
Haben Sie besonders viel „Schneid“ (Mut) können Sie sich an der schwarzen Piste versuchen, oder „schlodan“ (zittern) Ihre Knie bereits bei dem Gedanken daran? Oder aber spüren Sie eine Ehrfurcht in sich, dass es Sie „zbledan“ (schmeißen) könnte. Am ersten Tag gleich die schwarze Piste zu erobern ist vielleicht etwas übermütig und würde so manchen „ochezn“ (stöhnen) lassen. „Oanawegst“ (Na gut) dann gehen wir es eben etwas ruhiger an und suchen die nächste „Hittn“ (Hütte) auf.
Ein nettes „Grias di“ (Hallo) wird Ihnen viele Türen öffnen, da es sich um eine freundliche Begrüßung handelt. Sind Sie besonders „dischteg“ (durstig) und freuen Sie sich auf den Einkehrschwung in eine „Oimhittn“ (Almhütte), sollten Sie die Bestellung Ihres Jagatees unbedingt mit einem „bit’sche“ (Bitte) abschließen, denn wir Einheimischen lieben diese Form der Höflichkeit. Das macht die Stimmung gleich „wiatig“ (lustig) und vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, dass Sie jemanden zum „aichebleamen“ (flirten) finden. In unserer Gegend tummeln sich nämlich zahlreiche Berglöwen und Skihaserl in den verschiedensten Lebensphasen.
Oder bevorzugen Sie eher einen „Bocka“ (Schlitten) um über die „Schneeridl“ (Schneehaufen) zu düsen. Wie gut, dass Sie gleich neben unserem Haus Ihren Spaß im Schnee haben können. So ein Schneetag ist erst zu Ende, wenn alle Beteiligten „patschnos“ (durchnässt) sind und ihre „Nos‘n“ (Nase) rot leuchtet. An diesen herrlichen Wintertagen könnte man sogar Rudolph Konkurrenz machen. Sobald Ihre Nase knallrot leuchtet, hilft nur eine heiße Schokolade in Ihrem warmen Apartment. Wohnen Sie jedoch in Zirm 2 oder Zirm 3 haben Sie den Jackpot geknackt, denn hier können jegliche Heißgetränke über die Terrasse ausgegeben werden und der Schneespaß voller Energie und Freude weiter gehen.
Und so schließen wir unseren heutigen Zirm-Blog mit einem herzlichen „donk’sche“ (Danke) fürs Lesen und viel Spaß beim Pinzgauerisch üben.
P.S.: Wenn Sie bis ganz zum Schluss durchgehalten haben und Ihnen etwas auf pinzgauerisch im Gedächntis geblieben ist, gehört das natürlich belohnt. Zeigen Sie Monika oder mir Ihr Können in der Rezeption und erhalten Sie dafür eine pinzgauerische Überraschung.